Sonntag, 1. August 2010
Godzilla auf der Elbe
Mehr als 150.000 Besucher sollen sich gestern Abend bei der #Auslaufparade der Hamburg Cruise Days auf den Füßen gestanden haben. Auf der Terrasse des Rive und am Dockland standen die Massen ziemlich dicht gedrängt schon Stunden vorher, genau das hat mich auch abgeschreckt und genau deswegen hätte ich den Hintern wohl nicht hoch bekommen. Doch wenn man sich auf einem Boot entspannen kann, um sich das Spektakel aus nächster Nähe anzusehen, dazu noch mit reichhaltiger Verpflegung und ein paar Freunden, dann darf man sich das auf keinen Fall entgehen lassen, zumal es mit der OMKA und Käptn Stefan häufig sehr lustig werden kann.
Wider Erwarten ging aber diesmal alles glatt, die Schleusen öffneten sich alle wieder, die Rethehubbrücke durften wir ohne Wartezeit passieren, nur die Wasserschutzpolizei hatte den Hafen in Richtung Landungsbrücken gesperrt, war aber nicht anders zu erwarten. So dümpelten wir bei Suppe, Salaten, Pizzabrötchen, Würstchen und diversen anderen Köstlichkeiten wie selbstgebackenem Butterkuchen vor dem Dockland und harrten der Dinge die da kommen sollten, zusammen mit unglaublich vielen anderen Booten, Barkassen, Seglern und hastenichgesehn, geradezu unglaublich viele Menschen, die sich mit so ziemlich allen schwimmfähigen Fahrzeugen aufs Wasser wagten. Für Spaß auf den Wellen sorgten zwei Schnellboote der Feuerwehr, die mit einem Affenzahn mitten durch die Meute rauschten und garantiert in diesem Moment so einige der Freizeitkapitäne verfluchten, denn irgendwie sah das schwer nach Einsatz aus.
Das dritte Boot der Jungs war dann etwas langsamer, ich hatte den leisen Verdacht, die waren auf der Suche nach über Bord gegangenen Opfern ihrer Kollegen.
Erste Anzeichen der beginnenden Parade waren dann in Form eines Feuerwerks über den Docks von Blohm und Voss zu sehen, bevor dann, angeführt von der Schaarhörn, die ganze Flotte langsam in direkter Nähe vorbei zog. Auch wenn mir diese Kreuzfahrer persönlich nicht so zusagen, das war schon eine imposante Show, das muss ich anerkennen. Auch wenn ich die C.Columbus (Christa? Claudia? Oder war Christopherus nur zu lang für den kleinen Kahn?) nicht direkt hinter "Mein Schiff" - ein saublöder Name - platziert hätte. Das wirkte hinter diesem schwimmenden Hochhaus schon ein wenig albern.
Highlight für mich persönlich war der Abschluss, nach dem Museumsfrachter Cap San Diego erschien eine Art Mechagodzilla am Horizont, der sich als 100 Tonnen Schwimmkran der HHLA entpuppte, was mich irgendwie doch eher begeistern kann als schwimmende Hotelpaläste.
Hat mal wieder sehr viel Spaß gemacht auf der OMKA. Ein herzliches Dankeschön an den Käptn und seine Helfer, war nicht die erste und wird sicher nicht die letzte Tour gewesen sein.
Schreibmusik: Spontansendung auf DBWG Radio mit xs4all
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